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Wo liegen die Unterschiede zwischen H4 und H7?

Wie funktioniert eine H4-Lampe?

Früher waren H4-Lampen die Standardleuchtmittel in Fahrzeugen. Bei ihnen handelt es sich um sogenannte Biluxlampen. Das bedeutet ganz einfach, dass sich in der Glühbirne zwei Glühdrähte befinden: einer für das Abblendlicht und einer für das Fernlicht.

Schalten Sie das Abblendlicht ein, leuchtet dementsprechend der eine Draht auf; aktivieren Sie das Fernlicht, glimmt der andere. Die Reflektoren im Scheinwerfer sind genau auf die Position der Glühdrähte in der Lampe abgestimmt, sodass der Lichtkegel bei aktivem Abblendlicht vor das Fahrzeug geworfen wird und bei Fernlicht weiter nach vorne. Moderne H4-Lampen sind heutzutage üblicherweise als Halogenlampen erhältlich.

Ein H4-System erkennen Sie an folgenden Merkmalen:

  • Die Lampe hat zwei Glühdrähte im Gehäusekolben.
  • Es ist nur ein Lampensockel im Scheinwerfer vorhanden.

Ein Schritt weiter: die H7-Lampe

Bei der H7-Lampe handelt es sich um eine Weiterentwicklung der H4-Lampe. Der technische Aufbau ist dabei grundlegend anders, denn die H7-Lampe besitzt nur einen Glühdraht. Das bedeutet, dass das Fahrzeug pro Scheinwerfer jeweils zwei H7-Lampen benötigt.

Bei eingeschaltetem Abblendlicht leuchtet eine Lampe auf; aktiviert man das Fernlicht, wird die zweite Lampe zugeschaltet. Die Reflektoren im Scheinwerfer sind dabei ebenfalls exakt auf die Position der Glühdrähte in den beiden Lampen abgestimmt, sodass der Lichtkegel entsprechend der Einstellung „Abblendlicht“ oder „Fernlicht“ korrekt vor das Fahrzeug geworfen wird.

Der große Vorteil bei der H7-Konstruktion ist, dass bei aktiviertem Fernlicht zusätzlich auch der Bereich unmittelbar vor dem Fahrzeug gut ausgeleuchtet ist, da das Abblendlicht nicht wie bei der H4-Lampe abgeschaltet, sondern zugeschaltet wird.

Ein H7-System erkennen Sie an folgenden Merkmalen:

  • Die Lampe hat einen einzigen Glühdraht im Gehäusekolben.
  • Es sind zwei Lampensockel im Scheinwerfer vorhanden.

H4 oder H7: Was ist besser?

Die Lichtausbeute ist bei H7-Systemen höher als bei H4-Systemen, da zwei Lampen zusammenspielen. Da man bei H7-Systemen jedoch anstatt zwei Lampen vier Stück benötigt, und der Tausch von Leuchtmitteln aufgrund der ähnlichen Lebensdauer immer auf beiden Seiten gleichzeitig vorgenommen werden sollte, entsteht bei H7-Systemen mit der Zeit ein höherer Kostenfaktor.

H4 gegen H7 tauschen: Geht das?

Da die Unterschiede zwischen H4- und H7-Lampen zu groß sind, können sie nicht einfach gegeneinander eingetauscht werden. Das hat insbesondere zwei Gründe:

  1. Der Sockeltyp in H4- und H7-Lampen ist nicht identisch. Sie können also nicht einfach eine H7-Lampe in eine H4-Fassung einsetzen.
  2. Die Reflektoren im Scheinwerfer sind auf die Position der Glühdrähte in den Lampen abgestimmt. Da sich der Glühdraht in der H7-Lampe an einer anderen Position befindet als in einer H4-Lampe würde weder der Lichtkegel des Abblend- noch der des Fernlichts korrekt auf die Straße geworfen werden.

Adapter sind keine gute Lösung

Wer auf die Idee kommt, einen H4-Adapter auf eine H7-Lampe zu setzen, tut sich damit keinen Gefallen. Das Leuchtmittel würde ihren Zweck im Scheinwerfer nur unzureichend erfüllen. Davon abgesehen, erlischt bei einer derartigen Bastellösung auch die Betriebserlaubnis des Scheinwerfers – und damit die des Fahrzeugs.

Der TÜV wird Ihnen höchstwahrscheinlich bei der nächsten Hauptuntersuchung die Plakette verweigern. Werden Sie bei einer Verkehrskontrolle erwischt, müssen Sie zudem mit einem Bußgeld rechnen. Das Fahrzeug erhält erst dann wieder eine Betriebserlaubnis, wenn Sie die Leuchtmittel ordnungsgemäß gewechselt haben.